Geschichte der Mühle

 

Die Bruchmühlen gehörten zusammen mit der Klostermühle und Ölmühle zum Prämonstratenserkloster Heiligenberg, das aller Wahrscheinlichkeit nach 1218 gegründet wurde. Wann die Bruchmühlen erbaut wurden, ist unklar. Die erste schriftliche Erwähnung der Bruchmühlen stammt aus dem Jahr 1370. Damals erstellte der Graf von Hoya eine Liste von Personen, die die Pest überlebt hatten. Auf dieser Liste stand auch Knurt de Millere, der Müller in Bruchmühlen war. 

 

Die Müllerfamilie Matthies war sehr wichtig für die Geschichte von Bruchmühlen. Die ersten Matthies kamen unter mittelalterlichen Bedingungen in die Mühle. Damals mussten die Müller alle drei Jahre einen neuen Pachtvertrag für die Mühle abschließen. Wenn es einen Müller gab, der dem Kloster und später dem Grafen ein günstigeres Angebot machte, musste der alte Müller gehen. Der Familie Matthies gelang es jedoch, einen langen Pachtvertrag für die Mühle zu bekommen und sie später in ihren Besitz zu bringen. Für den Müller lohnte es sich also, in die Mühle zu investieren. So verstärkte die Familie Matthies das Wehrwerk und vergrößerte das Müllerhaus im Jahr 1779 erheblich. Die Familie gehörte zu den dörflichen Honoratioren. Die beiden schönsten Grabsteine an der Kirche in Bruchhausen-Vilsen gehören zu dieser Müllerfamilie. 

In  1880 wurde de Familie Hüneke Eigentümer der Bruchmühlen wo es drei generationen blieb. 

Im Jahr 2020 übernahmen wir (Bea Tilanus und Romke Schievink) die Mühle von der Familie Hüneke.  Sie versuchen, der historischen Mühle in dieser stark veränderten Zeit eine neue Funktion zu geben, indem sie Strom erzeugen, dem Naturschutz Rechnung tragen und diesem lebendigen Museum eine Erholungsfunktion geben. Die Wiedersichtbarkeit der historischen Mauern der Schleuse und die Restaurierung der Ruttethalbeke sind Schwerpunkte der Restaurierungsarbeiten.